Freitag, 18. Juli 2014

Zuhülf!

Tag 3.  Ein komischer Tag. Die psychische Verfassung von mir hat sich weiter in die Richtung verändert, 
die auch schon am 2. Tag vorherrschend war. Gepaart mit der (mir) bevorstehenden Reise zu der 
Verwandtschaft, alleine mit den Kindern und dem Wissen, dass die Ernährungsform dort deutlich 
schwerer einzuhalten sein wird als zu Hause, gab es einen merkwürdigen Start in den Tag. Ich war zwar 
Joggen, aber leicht ist mir das ganz sicher nicht gefallen. Es war anstrengend und nach einer halben 
Stunde war ich froh, dass es vorbei war. Im Nachhinein betrachtet denke ich mir, dass ich mich nicht 
hätte aufraffen müssen... Aber hinterher, weiß man bekanntlich immer mehr. Am Vormittag war die 
Packerei und Nahrungsbeschaffung mein Hauptaufgabengebiet. Dabei habe ich zwischendurch Hörbuch 
gehört und Felix, der Liebe, hat mir die Kinder abgenommen. Das ging. Aber sobald da mehr war, stieg 
meine Überflutung. Ich konnte nicht einen Moment gleichzeitig mit Felix reden und/oder das Hörbuch 
laufen haben. Die Zugfahrt an sich hat gut geklappt, der Kleine hat sogar eine Stunde geschlafen, 
meine Cravings hielten sich in Grenzen und wenn ich welche hatte, ließen sie sich mit kleinen 
Strauchtomaten gut bekämpfen. Die Kinder haben gespielt und ich hatte immer wieder die Gelegenheit 
aus dem Fenster in die Weite zu schauen und die Landschaft auf mich wirken zu lassen. Und sie hat auf 
mich gewirkt wie noch nie. Immer wieder hat sich innerhalb von Sekunden eine tiefe Entspannung in mir 
breit gemacht, die ich in der Form noch nicht kannte. Die Veränderung ist natürlich toll, wenn es die 
Gegenseite nicht auch geben würde. Genau so schnell, wie ich mich entspannen konnte, war ich auf 
180. Ich war mehr als reizbar und habe den kompletten Tag über darunter gelitten. Am Abend hat sich 
das Ganze dann zugespitzt. Meine Emotionen haben mich überollt und sind nicht wieder abgeflaut. Das 
ganze Zeug in mir hat sich immer weiter aufgebaut und ist einfach nicht zusammengebrochen. Ich 
konnte es nicht zuordnen, wusste weder woher es kam, noch ob es gut oder schlecht ist. Ich war 
überfordert mit mir selber und hatte die beiden Zwerge, die mich brauchen. Die Einzigen, die konsequent 
bei mir waren und zu mir hielten, waren meine Cravings. Als ich für die Kinder gekocht habe, ist in mir 
irgendwas durchgebrannt. Und dann war sie schon vorbei. Die Sekunde, in der ich hätte nachdenken 
und mich gegen das Essen entscheiden können. :( Naja. Die erste Ausnahme, an der ich danach noch 
einige Stunden (diesmal auch körperlich) zu knabbern hatte. Emotional ging es mir auch nicht besser. 
Nunja... Ich hoffe das geht bald vorbei. Erschwerend dazu kam dann noch, dass die Apfelbananen, 
die meine Zugverpflegung darstellten, echt scheiße (sorry) geschmeckt haben. Mehr als zwei sind 
nicht heruntergegangen und demnach blieb dann das hoffnungslose "Undercarbed-Stempelchen" auch 
nicht aus. :/  
 
Gegessen: 
 
Morgens: 1 Kilo Plattpfirsiche
danach: 15 Bananen im Smoothie
 
Mittags/Zug: 2-3 Apfelbananen, danach irgendwann 500 g Strauch-Cherry-Tomaten, danach ein paar 
Weintrauben.
 
Spätnachmittags: 1 Eisberg
 
Abends: Mist -.- 
 
Mal sehen, was Tag 4 (ich weigere mich, wieder bei eins anzufangen, wobei mein Gewissen das 
eigentlich verlangt), so bringt. 
 
 

Unausgeglichen beschreibt meinen Zustand im Moment eigentlich sehr gut. 

Der zweite Tag

Schon an Tag 2 hat sich einiges verändert. Ich war den ganzen Tag müde, was auch von 
meinen sportlichen Akitvitäten am Vortag hätte kommen können, andererseits waren 
meine sportlichen Leistungen aber viel besser. Auf dem Fahrrad zum Beispiel war ich 
deutlich schneller. Ich hatte nicht den ganzen Tag Hunger, aber leicht ist es mir 
auch nicht gefallen. Und ich war noch sensibler als ohnehin schon, was ich - gelinde 
gesagt - nicht schön fand. Bei jeder Kleinigkeit hätte ich losflennen können, was ich 
teilweise auch tat. Nachmittags, auf der Kirmes (wir sind mit nichts gefahren), hatte 
ich extremes Mitleid mit jedem weinenden Kind auf einem Karrussel und konnte mich 
kaum beherrschen. Alle um mich herum waren am fressen, haben sich ihre Würste, 
Pommes, Crepes und Co. reingeschaufelt und natürlich hatte ich auch Probleme mit 
Cravings. Dagegen geholfen hat ein Snackbeutel Salat und ein paar Kirschen, die ich 
mir am Rheinufer genehmigt habe... Auch diese Massen an unfreundlichen Leuten schon 
morgens in der Innenstadt ließ mich nicht kalt. Das war ja schon immer so, aber nicht 
SO, nicht in dem Ausmaß. Dauernd wird man angerempelt, angepöbelt, angefeindet (aus 
welchem Grund auch immer). Selbst bei Facebook ist mir das aufgefallen. Der Tag ist 
mir emotional sehr, sehr schwer gefallen, zuletzt natürlich auch wegen der Müdigkeit. 
 
Gegessen habe ich:
 
Morgens: 13-Bananen-Smoothie 
 
Mittags: 4,5 Mangos, 1 kleiner Eisbergsalat
 
Nachmittags: 600 g Kirschen, 150 g Salatmischung (größtenteils Feldsalat)
 
Abends: Tomatensalat (600 g Tomaten, Frühlingszwiebel, 100 g Pfifferlinge)
 
 
Sport: 
20 km Radfahren, 10 mit 40-50 Kilo Gewicht hintendran (Chariot).
mindestens 15 km Spazierengehen. 
 
Bis zum nächstens Tag :) 
 

 

Mittwoch, 16. Juli 2014

Tag 1 - mit Sport gegenan

Den ersten Tag geschaaaahaaaaaft. Yeah. Und direkt ist mir aufgefallen, was ich mir unbedingt angewöhnen sollte! Fotos machen. Fällt mir immer dann ein, wenn ich den Großteil der Mahlzeit schon vertilgt habe. Gut, heute war das nicht so tragisch, weil ich mich hauptsächlich von Bananen ernährt habe, aber für die Zukunft wäre das doch ganz nett.



Erstmal: Was habe ich heute gegessen? 
Morgens: 12 Bananen, in smoothieform, einen Teil davon mit Chlorellapulver. Lecker war das nicht (also das Chlorellagedöns). Der Rest schon. 

Mittags: Ein paar wenige Pflaumen und Eis aus 10 Bananen und gemahlener Vanille. Das war wiederum sehr (!!) lecker. Danach dann einen Chlorellashot, den ich besser davor zu mir genommen hätte... 

Snack: 3 Bananen 

Abends: Salatmischung (ohne Salat, weil irgendwie keine Lust drauf) aus Gurke, Möhre, Blumenkohl, Mungbohnensprossen, Orange, Limette, Ingwer, Knoblauch... ich hab bestimmt noch irgendwas vergessen. Danach eine kleine Avocado, damit die Entgiftung nicht so sehr reinhaut.



Es fiel mir nicht viel schwerer als sonst, zumal ich jetzt deutlich mehr Elan hatte, mich an die Rohkost zu halten. Gelüste kamen immer mal wieder auf, was vor allem daran liegt, dass ich meinen Kindern natürlich trotzdem weiter Essen zubereite und mir die ganzen Röstaromen schamlos in die Nebenhöhlen sickern. Das, liebe Leute, das ist wirklich fies. Aber ich hoffe in ein paar Tagen stehe ich dadrüber. Geholfen hat gegen diese Gelüste Sport, den ich glücklicherweise auch immer sofort umsetzen konnte. Neben dem "üblichen" Sport, der bei mir aus der Kinderkutschiererei* besteht, war ich nachmittags noch bei McFit. Hat mir sogar richtig Spaß gemacht!

Geschlafen habe ich relativ gut, wobei ich lange gebraucht habe um wirklich herunterzufahren.
Ich bin so gespannt auf die nächsten Tage und wie das auf unserer bevorstehenden Verwandtschaftsreise klappen wird... Ui.


*Mit der Kutschiererei ist der Weg zum Kindergarten und zurück gemeint, den ich täglich mit dem Fahrrad und dem Anhänger, in dem die Kinder sitzen, zurücklege. Eine Strecke sind 4,7 Kilometer, was zwar nicht besonders viel ist, durch das Gewicht am Fahrrad und die Regelmäßigkeit aber doch ganz gut trainiert. :)





Dienstag, 15. Juli 2014

Für immer klingt so lang

Da ist er nun also, der neue Blog. Frisch entbunden, sozusagen.
Dieser Blog ist anders als die anderen, er ist nämlich nicht selbstlos, auch nicht zum Schein. Ich möchte nichts an euch verändern oder euch meine Meinung aufzwängen. Ich will mich nur motivieren. Mich selbst verändern. Mir Feuer unterm Hintern machen. Den Umstieg jetzt mal komplett machen und konsequent darüber Tagebuch führen, über positives und negatives schreiben. Warum mache ich das online? Das ist kontrollierter, da merkt man (vielleicht... mal sehen ;) ), ob ich schreibe oder ob nicht, da kann ich das nicht einfach vergessen.
Auf was will ich denn eigentlich umsteigen? Ich möchte (langfristig) umsteigen auf rohvegane Ernährung, ich möchte meinen kompletten Lifestyle verändern und den Stein ins Rollen bringen um vielleicht noch mehr zu ändern. Anfangen tue ich das ganze nun mit mindestens - oder erstmal - einer Woche komplett roh, möglicherweise mache ich danach erstmal mit "Raw till 4" weiter.

Welche Rohkostform strebe ich an?
Es gibt so wahnsinnig viele verschiedene Arten und Weisen sich roh zu ernähren, manchmal, wenn ich mich damit beschäftige, habe ich das Gefühl, dass mein Kopf gleich platzt. Grundsätzlich muss "meine" Rohkost VEGAN sein. Also Tier(leid)frei, auch ohne Milch und Käse, Eier und Co., das stand von Anfang an fest. Ich habe mal eine Weile die Gourmetrohkost ausprobiert, die ist sehr fettreich und unendlich aufwendig, ABER lecker. Finde ich. Ich war in der Zeit viel Müde und konnte das schlecht zuordnen. Ach, so richtig Konsequent war ich da aber auch nicht. Naja, und irgendwie bin ich bei YouTube immer wieder auf "verrückte" Leute gestoßen, die unmengen an Früchten vertilgen. Ich fand die Mengen früher krass (kann ich mir irgendwie gar nicht mehr vorstellen...) aber die Lebensweise an sich erschien mir immer am "richtigsten". Um zum Punkt zu kommen: 801010, nach Dr. Graham. Das bedeutet, dass ich 80% meiner Kcals aus Kohlenhydraten, 10% aus Fett und 10% aus Proteinen decken werde, natürlich alles roh. Wenn ich das nach einer Woche noch nicht komplett möchte, dann halte ich mir das "rawtill4" Prinzip offen, was sich eigentlich von selbst erklärt. Der Vollständigkeit halber: Man isst die letzte Malzeit des Tages noch gekocht, komplett Salz- und Glutenfrei. Und natürlich weiterhin nach den 801010 Prinzipien, im Folgenden auch sicherlich mal 811 oder hc(r)v (highcarb(raw)vegan - hoch Kohlenhydratreich (roh) vegan) genannt. Blabla.

Gründe dafür gibts auch, die werde ich euch so nach und nach zusammentragen, sonst wird das hier zu viel. :o) Und natürlich komme ich da auch ansonsten nicht so mir-nichts-dir-nichts drauf.  

Heute ist Tag eins (gewesen)! Yeha.  Und was ich da so alles gegessen habe und so, das erzähle ich euch in einem anderen Post.